Wanderausstellung


26. Mai bis 29. September 2013
(verlängert)

Stadtmuseum Werne
Kirchhof 13
59368 Werne
Telefon: 02389 / 780773
Fax: 02389 / 780776
E-Mail museum@werne.de
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17. Juni bis 1. Oktober 2012

Stadtbücherei Haltern am See
Lavesumer Str. 1g
45721 Haltern am See
Telefon: 02364 / 933-216
E-Mail info@Buecherfreunde-Haltern.de
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20. März bis 4. September 2011

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 2 | 45731 Waltrop
Telefon 0 23 63/9707-0
E-Mail schiffshebewerk@lwl.org
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und gleichzeitig im

Hermann-Grochtmann-Museum
Genthiner Straße 7 | 45711 Datteln
Telefon 0 23 63/107-362
E-Mail geschichte@stadt-datteln.de


28. Oktober 2010 – 06. Februar 2011

Haus der Kamener Stadtgeschichte
Bahnhofstraße 21 | 59174 Kamen
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MENSCH UND FLUSS

7000 Jahre Freunde und Feinde

Die Geschichte von Mensch und Fluss ist uralt und wechselvoll. So waren die Seseke und die Lippe für den Menschen Fischereirevier, Kultplatz, Verkehrsweg, Energiequelle, Grenze, Abwasserentsorger. Das Wasser war aber auch bedrohlich, davon zeugen Überschwemmungen und Schiffsunglücke. Anhand von vielen wertvollen Funden und Dokumenten der Region belegt die Ausstellung eine dramatische Beziehung, sie erzählt von Nutzen und Not, von Leben und Tod am Wasser.

Mammut

Mammut-Stoßzahn, gefunden 1823 von einem Berufsfischer am Badeplatz in der Lippe bei Hamm.

Kulturelles Wellenspiel. Die Lippe und ihre Nebenflüsse wie Ahse, Seseke und Stever stehen bereits seit der Jungsteinzeit, also ab etwa 5000 v. Chr., in einem engen Wechselverhältnis mit der Kultur des Menschen. Jagd und Fischereirevier, Verkehrsweg, Kultplatz, militärische Befestigung, Wasserversorgung, Energiequelle für Mühlen, Grenzlinie, Abwasserentsorgung sind entscheidende Funktionen und Standortfaktoren.

KelchRing

Kelch, um 1500, Pfarrgemeinde Heilige Familie Kamen. Die mittelalterlichen Stadtgründungen liegen an Flüssen.
Ring eines Lippeschiffers mit den Symbolen für Glaube, Liebe, Hoffnung, um 1860.

Wasserstadtmenschen. Die Stadtgründungen des Mittelalters wie Hamm, Kamen, Werne, Lünen, Haltern, Dorsten sind alle „Flussstädte“. Reiche und spannende archäologische Funde aus der Umgebung der Flüsse und aus den Flüssen selbst sowie Raritäten aus Schatzkammern und Archiven liefern die Beweise und sind in dieser Sonderausstellung zu bewundern.

Kulthammer

Kulthammer aus der Lippe bei Lünen. Durch modernste Methoden wurde festgestellt, dass er aus der Zeit um 3050 v. Chr. stammt und sehr kompliziert aus Hirschgeweih gearbeitet ist.

Flusskulte-Kultflüsse. Flüsse wurden von jeher als Kultplätze, genauer als Opferstätten, angesehen. Über Jahrtausende hinweg wurden wertvolle und seltene Objekte geopfert, z. B. ein Kulthammer aus Hirschgeweih und zahlreiche Lanzenspitzen, Beile, Dolche sowie Schmuck aus Bronze.

WandteppichWandteppich mit Lippeschiff, aus Schermbeck, 1877

Ruderschläge in die Ferne. Die ältesten Verkehrs- und Transportmittel, die in unserer Region entdeckt wurden, sind Einbäume aus der Lippe. In der Zeit der römischen Feldzüge um Christi Geburt rückte die Lippe als schriftlich überlieferte Wasserstraße erstmalig in das Bewusstsein der damaligen Weltöffentlichkeit.
Auch im Mittelalter und noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte dieser Transportweg insbesondere für Kohle, Ziegelsteine und Salz Reichtum in die Stützpunkte der Lippeschiff fahrt. Im Jahr 1840 wurden 80.000 Tonnen zum Rhein transportiert.

Holzschiff

Auch Tränen fließen. Flüsse haben stets auch Gefahren dargestellt. Bei Überschwemmungen oder Schiffsunglücken kamen immer wieder Menschen ums Leben.

Lippe-Hochwasser

Das große Lippehochwasser 2003.

Die Natur kehrt zurück! Im 20. Jahrhundert wurden die Fließgewässer unserer Region verschmutzt, später kanalisiert und heute bringen aufwändige Projekte zur Renaturierung die Wende. Der Lippeverband, Flussmanager für wasserwirtschaftliche Aufgaben, ist für die Rückkehr der Natur und des Menschen an die Lippe und ihre Nebenläufe verantwortlich.

Natur